Digitalisierung in der Bildung - Volkshochschulen im digitalen Wandel


Digitale Medien sind inzwischen in nahezu allen Lebensbereichen - von Alltag bis Beruf - präsent. So ist es längst keine Frage mehr, ob und wann Digitalisierung Teilbereiche unseres Lebens verändert, sondern es ist klar, dass Digitalisierung Veränderungen mit sich bringt bzw. bereits gebracht hat.

Die Digitalisierung gewinnt nach wie vor in allen gesellschaftlichen Bereichen an Bedeutung und hat damit auch Einfluss auf die Möglichkeiten, Informationen zu managen, Kompetenzen zu erwerben sowie Lehr- und Lernprozesse zu organisieren. Menschen können mit Internetzugang und Laptop, Tablet oder Smartphone an jedem Ort und zu jeder Zeit lernen. Digitale Medien erweitern die Möglichkeiten zu lernen einerseits quantitativ durch eine immense Zahl verfügbarer Inhalte und Themen, andererseits qualitativ durch zusätzliche räumliche, zeitliche und methodische Lehr- und Lernumgebungen.

Digitale Teilhabe für alle - Volkshochschulen begleiten den digitalen Wandel

In der Volkshochschullandschaft haben EDV-Themen in der Gestaltung der Kursprogramme bereits eine lange Tradition. Seit Jahrzehnten begleiten die Volkhochschulen aktiv den Digitalisierungsprozess der Gesellschaft und vermitteln breiten Bevölkerungsschichten Kompetenzen im Umgang mit Technik und Anwenderprogrammen.

Auftrag und Anspruch der Volkshochschulen ist es, in der Digitalisierung allen Menschen über den technischen Anschluss hinaus den gesellschaftlichen Anschluss zu ermöglichen. Medienkompetenz ist zu einer wesentlichen Voraussetzung sozialer und beruflicher Teilhabe geworden. An dieser Stelle wollen die Volkshochschulen allen Menschen zu gleichen Mitgestaltungschancen verhelfen, indem sie mit gezielten Angeboten zu einem sicheren Umgang mit digitalen Medien und zur kritischen Reflexion ihrer Nutzung befähigen, zum Beispiel in Fragen des Datenschutzes.

Menschen sind es in der digitalen Welt gewohnt, Dienstleistungen an jedem Ort rund um die Uhr in Anspruch zu nehmen. Es gilt zu überlegen, in welchem Rahmen sich auch Lernangebote weiter räumlich und zeitlich flexibilisieren lassen. Wo können digitale Elemente Lernangebote erweitern? Wo sind Möglichkeiten und wo sind Grenzen des digitalen Lernens, um die Qualität des Lernens und die soziale Begegnung im Lernen zu gewährleisten?

Erweiterte Lernwelten & vhs.now

Um die Veränderungen der vhs-Lernangebote durch die Digitalisierung zu gestalten verfolgt der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV) zusammen mit den Volkshochschulen seit 2016 die Strategie „Erweiterte Lernwelten“. Bei der Strategie handelt es sich um ein pädagogisches Konzept, welches anstrebt das analoge und digitale Lernen miteinander zu verknüpfen, um so unsere Lernwelten inhaltlich, sozial und räumlich auszuweiten. Das Konzept trennt nicht zwischen analog und digital, sondern stellt konsequent die Lernenden in den Mittelpunkt. Je nach Situation, Anlass oder Bedürfnis kommt die ganze Palette von analogen und digitalen Werkzeugen zum Einsatz, die das Lernen unterstützen. ELW verknüpft beide "Welten" miteinander.

Ein Masterplan sah unter anderem Fortbildungs- und Beratungsmaßnahmen zur Organisations-, Programm- und Personalentwicklung für die Volkshochschulen vor. Ein weiteres Hauptziel war der Aufbau eines bundesweiten vhs-Portal, welches fortan die digitale Kommunikations-, Vernetzungs- und Lernplattform für vhs-Mitarbeitende und Kursteilnehmende bilden sollte: die vhs.cloud. Mehr Informationen zum bundesweiten Volkshochschul-Lernportal vhs.cloud finden Sie hier.